Artenvielfalt ist gut fürs Klima

Landschaften mit hoher Biodiversität tragen dazu bei, dass Kohlenstoff langfristig im Boden gebunden werden und so der Atmosphäre entzogen werden kann. Denn dort schädigen sie bekanntermaßen als Treibhausgas Kohlendioxid. Da die Pflanzen durch Photosynthese das in der Luft enthaltene Kohlendioxid in pflanzliche Biomasse umwandeln, binden sie den Kohlenstoff. Der gelangt dann über Pflanzenreste oder Wurzelausscheidungen wieder in den Boden. Wachsen nun an einem Standort viele verschiedene Pflanzenarten – wie gerade auf Streuobstwiesen –  so erhöht dies auch die Aktivität und die genetische Vielfalt  von Bodenorganismen, welche dann umso mehr Kohlenstoff von der Luft fernhalten.

Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena(www.mpg.de)  hat mit diesen Ergebnissen nochmals sehr eindeutig  wissenschaftlich belegt,  dass vor allem hohe Biodiversität zur längerfristigen Kohlenstoffspeicherung mit ihrer deutlich umfangreicheren  Aktivität der mikrobiellen Gemeinschaft führt. Es dient daher dem Klimaschutz, wenn die Verbraucher wieder verstärkt und auch gezielt nach Produkten aus Streuobstwiesen nachfragen und damit deren Flächen auch ökonomisch dauerhaft absichern. Es sind also nicht nur die schöneren blütenreichen Wiesen und das naturbelassene Obst, das wir mit der Nachfrage nach Streuobstprodukten fördern, es sind auch ganz massive umweltpolitische Vorzüge damit verbunden. Der Obstsaft und der Obstwein aus Streuobst ist deswegen nicht für den Naturschutz, sondern auch für den Umweltschutz von besonderem Vorteil.

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