Obstlandkreis wird langsam Realität

In dem Regionalen Handlungskonzept des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen von 2009 wurde erstmals die Forderung erhoben, dass sich die Region umfassend als „Obstlandkreis“ etablieren soll. Die Vielzahl der  Streuobstwiesen mit ihrem hohen Kultur- und ihrem wertvollen Naturschutzwert erstreckt sich vom Jura über die markanten Albtrauf-Hänge, die Kirschen- und Obstgärten am Brombachsee, die Streuobstwiesen rund um Weimerheim oder Windsfeld, die Obstwiesen auf dem Hahnenkamm oder die wie an einer Perlenkette aufgereihten Obstgärten, Walnuss- oder Streuobstprojekte zwischen dem Markt Gnotzheim und Wettelsheim am Rande der südlichen Frankenalb.

Mit der von alten und seltenen Obstsorten durchsetzten Buchleite oberhalb von Markt Berolzheim und den Kirschen vom Brombachsee wurden bereits zwei Projekte im Landkreis im Rahmen der „UN-Dekade der Biologischen Vielfalt“ vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet. Die mehr als ein Dutzend im Rahmen der Wettbewerbe „Unser Dorf hat Zukunft“ als Goldmedaillengewinner geehrten Kommunen haben diese Auszeichnung u.a. auch deswegen erhalten, weil die das Ortsbild und die umliegende Landschaft prägenden Obstwiesen zu diesem positiven Eindruck beigetragen haben.

Neben dem von vielen Akteuren unterstützen Buchleiten-Projekt sind es aber auch die private Initiative der Obstarche Spielberg, der Pfarrgarten Gnotzheim mit seinen alten Obstbäumen, das Walnussdorf Sammenheim, die prächtigen Walnuss-Haine oberhalb von Wettelsheim oder Meinheim, die Brombachseer Prunothek oder die gerade neu entstehenden Streuobst-Erlebnis- und Kirschenwanderwege, die zu diesem Bild eines Obstlandkreises beitragen.

Das in die Region hineinreichende Einzugsgebiet der Hesselberger mit ihren Obstaufkauf-Terminen, die vielen kleinen Mostereien, die auf Streuobst angewiesenen Klein-Brennereien, die Brombachseer Kirschenausstellung, die Produktlinie „Obst.Land.Altmühlfranken“oder die neu errichtete Mosterei in Nennslingen machen deutlich, dass sich Altmühlfranken längst zu einer von Obstwiesen geprägten Region entwickelt hat. Der alljährlich herausgegebene „Obstkurier“ unterstreicht dies ja auch sehr eindrucksvoll. Und nicht zuletzt sind es auch einige neue Projekte, die dazu aktiv beitragen, dass dieses „Obst.Land.Altmühlfranken.“ längst Realität geworden ist, wenn man an das geplante „Streuobsterlebnis GentnerHof – NussGut“ oder an das ebenfalls geplante „ObstReich Kalbensteinberg“ denkt. Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, dass diese Vision sich Stück für Stück entwickeln würde, ohne dass jemand diesen Obstlandkreis ganz gezielt ins Leben rufen musste.

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